Der FFC-Cheftrainer, der eigentlich Nikolaos heißt, ist ein waschechter Frankfurter, der seine ersten Lebensjahre in Nieder-Eschbach und Unterliederbach verbracht hat. Im Alter von vier Jahren zog er mit seinen Eltern nach Hattersheim, heute lebt er in Bockenheim. Die Schulferien verbrachte Niko, der zweisprachig aufgewachsen ist, regelmäßig in der Heimat seiner Eltern. Die Familie stammt aus der 60000-Einwohner zählenden Studentenstadt Serres in der Nähe von Thessaloniki. Auch wenn er nie in Griechenland lebte, hat er eine enge Verbindung zu diesem Land: Jedes Jahr verbringt er einige Tage damit, Neues in der zweiten Heimat zu entdecken, auch wenn er laut eigener Vermutung wohl nicht alle Inseln „schaffen“ wird. Schuld an seiner Fußballbegeisterung war sein Vater, der es in Griechenland bis in die 2. Liga geschafft hatte. Auch Niko erhielt, als er 18 Jahre alt war, eine Anfrage des Zweitligisten Panserraikos Serres. Zu dieser Zeit spielte er, nachdem er in der Jugend des SV Hattersheim begonnen hatte, in der U19 von Rot-Weiß Frankfurt, besuchte die Heinrich-Böll-Schule in Hattersheim und entschied sich gegen dieses Angebot – und für den Schulabschluss in Deutschland. Mit Rot-Weiß Frankfurt stieg Niko, der zum Ausgleich Basketball und Tennis spielte, nicht nur drei Mal – bis in die damals viertklassige Oberliga – auf, am Brentanobad fand er auch seine sportliche Heimat. Nach Abstechern zum FSV Frankfurt und zum VfB Unterliederbach zog es ihn immer wieder zu den Rot-Weißen zurück, wo er seine aktive Karriere schließlich beendete. Auch als Trainer half er zwei Mal bei Rot-Weiß Frankfurt aus, wobei er beim zweiten Mal über die Relegation den Aufstieg in Hessenliga schaffte. Dies alles erfolgte parallel zu seinem Engagement als Co-Trainer der U17-Junioren von Eintracht Frankfurt zwischen 2014 und 2016. In der Saison 2013/14 trainierte der A-Lizenzinhaber die U17 des 1. FFC Frankfurt und zum FFC kehrte er auch nach seiner Eintracht-Tätigkeit zurück – diesmal als Coach des Zweitliga-Teams. Der Kontakt zum 1. FFC Frankfurt kam ursprünglich „berufsbedingt“ zustande: Seit 2011 ist Niko als Lehrer-Trainer an der Carl-von-Weinberg-Schule, der heutigen Partnerschule des FFC, angestellt. Mit großer Leidenschaft setzte er sich in dieser Funktion dafür ein, dass die Carl-von-Weinberg-Schule als „Eliteschule des Fußballs“ zertifiziert wurde – ein struktureller Meilenstein auch für die Nachwuchsarbeit beim 1. FFC Frankfurt. Seit September 2017 steht der 38-Jährige, der mittelfristig die Fußballlehrer-Lizenz anstrebt, auf der sportlichen Kommandobrücke beim viermaligen Champions-League-Sieger und arbeitet zusammen mit FFC-Manager Siegfried Dietrich an der sportlichen Neuausrichtung des Traditionsvereins.